Rund um die Apsis von St. Severin sind die ältesten Grab- und Gedenksteine des Keitumer Friedhofs zusammengetragen worden.Sie stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Lediglich das Todesjahr und die Initialen der Verstorbenen sind darauf zu lesen. Auf der Südseite der Kirche sind auf einem Wall alte Grabplatten und Steine aufgereiht. Als stille Zeugen der Vergangenheit sollen sie auch zukünftigen Generationen einen Einblick in die Geschichte ermöglichen.
Die größten Grabplatten finden sich nördlich der Friedhofskapelle an einen
Wall gelehnt. Kunstvoll behauene Steine mit reichhaltigen Verzierungen erzählen
vom Leben und Wirken wohlhabender Keitumer Familien, darunter Seefahrer
und Kapitäne.

Harki Got / Ehre Gott
Dö Rogt / Tue recht
Wik Nomen / Weiche niemandem
Der bedeutende Keitumer Dichter Jens Emil Mungard verspottete nicht nur in einigen seiner Gedichten die Nationalsozialisten, er weigerte sich auch, seine Gedichte vom Friesischen ins Deutsche zu übersetzen. Aufgrund seiner widerständigen Grundhaltung wurde er von den Nazis verfolgt und im Konzentrationslager Sachsenhausen 1940 ermordet.