
Der Brunnenstein neben der Apsis ist vermutlich ein Kultstein aus dem vorchristlichen
Heiligtum der Göttin Freya. Er wurde 1991 bei Pflasterarbeiten als Schwellenstein vor der Nordertür entdeckt.
Vermutlich wurde dieser Stein nach der Erbauung von St. Severin als „Fussabtreter“
genutzt, um das Abstreifen des „alten Glaubens“ zu symbolisieren.
Totengedenken

Die Skulptur „Totengedenken“ des Künstlers Ernest Hofmann Igl entstand in den 1980er Jahren.
Am Westeingang des Friedhofs empfängt sie die Besucher auf einem Stein sitzend in Stille
und Nachdenklichkeit. Igl wurde 1920 in Prag geboren, entwickelte sich nach dem 2. Weltkrieg zu einem der bekanntesten deutschen Grafiker und Designer. Lange Zeit lebte er in Kampen. Auch die Plastik „Totengedenken“ im Turmraum und das Kanzelkreuz verdankt St. Severin Ernest Igl.
Boot

Die Figur „Boot“ schuf der Hamburger Bildhauer Ludger Trautmann während der 5. Keitumer Skulpturtage 2006. Er schreibt dazu:
Das Meer trennt
das Meer verbindet
das Meer gibt
das Meer nimmt ...
Von Ludger Trautmann stammt auch die Engelsfigur in unmittelbarer Nähe.
Komtur

Die Bronzekulptur „Komtur“ wurde von der Künstlerin Anna Chromy, geb. 1940 in Krumau,
Böhmen geschaffen. Sie gehört in einen Zyklus zu „Don Giovanni“. Die Gestalt trägt, ähnlich wie in Mozarts gleichnamiger Oper, einen „Mantel des Gewissens“, der sie als leere Hülle erscheinen lässt.
Zwei weitere Abgüsse dieser Skulptur finden sich in Prag und vor dem Salzburger Dom.
Garten Eden

An der Nordwand der Friedhofskapelle befindet sich das 1968 entstandene Fliesenbild „Garten Eden“ des Künstlers Dieter Röttger (1930–2003). An afrikanische Symbole erinnernd bietet dieses Werk
im Gegenlicht der Sonne vielfältige Interpretationsmöglichkeiten vom Werden und Vergehen. Dieter Röttger wirkte über Jahrzehnte in Keitum. Sein Grab befindet sich direkt gegenüber der Kapelle.
Holzskulptur von Ulrich Lindow

Der Bildhauer Ulrich Lindow, geboren in Mölln, gestaltete diese Holzskulptur im Rahmen der
Keitumer Skulpturtage 2002. Er gestaltete auch den Orgelprospekt und den im Turmraum befindlichen Kerzenengel von St. Severin.